Kritik am Nominierungssystem in der Debatte über das Wahlgesetz von 1925 in der Nationalversammlung
Abstract
Bereits bei den Wahlen von 1922 wurden die Ungereimtheiten des neuen Systems zur Nominierung von Abgeordneten deutlich, so dass dieses Thema 1925 bei der Weiterentwicklung der Wahlrechtsverordnung zu einem Gesetz einer der wichtigsten Diskussionspunkte in der Nationalversammlung wurde. In der vorliegenden Studie verzichte ich jedoch auf eine umfassende Beschreibung des damaligen Systems zur Nominierung der Abgeordneten, da dies bereits in einer Arbeit in einem früheren Heft der Zeitschrift Jogtörténeti Szemle (Rechtsgeschichtliche Rundschau) erfolgte, in der ich auch den europäischen Kontext des ungarischen Systems und die typischsten Missstände erörtert habe. Ziel meiner Studie ist es, in den Tagebüchern der ehemaligen Nationalversammlung zu blättern und die Kritikpunkte und Anträge der Opposition gegen die Vorschriften zur Nominierung der Abgeordneten im Wahlgesetzentwurf von 1925 zu sammeln und in Erinnerung zu rufen. All dies genügt, damit sich das damalige Antlitz dieses Rechtsinstituts abzeichnet.