Eine historische Untersuchung der Kriminalisierung von Jugendlichen
DOI:
https://doi.org/10.55051/JTSZ2023-3p12Abstract
Die Studie stellt die Rechtsgeschichte der Kriminalisierung von Jugendlichen vom Csemegi-Kodex bis heute dar. Der Autor befasst sich zunächst mit den aktuellen terminologischen Fragen der Kriminalität der untersuchten Altersgruppe. Bei der Analyse der objektiven und subjektiven Bedingungen der Kriminalität rücken inhaltliche Rechtsfragen in den Vordergrund, doch um die Kausalzusammenhänge zu beleuchten, ist auch eine rechtszweig- und wissenschaftsfeldübergreifende Auseinandersetzung mit dem Thema unerlässlich. Nach der Darstellung aktueller Konzepte gelangt der Autor die Untersuchung rechtsgeschichtlicher Wurzeln zur dogmatischen Systematik der Jugendkriminalität. Mit der Analyse aus historischer Sicht, die durch die Studie zieht, wollten wir darauf hinweisen, dass es sich im Zuge gesetzgeberischer Entscheidungen, die auf gesellschaftliche Fragen reagieren, lohnt, sich im Rahmen historischen Rückschau auf bisherige gute Praktiken zu fokussieren und diese einzubringen bis in die Gegenwart mit den notwendigen Veränderungen.