Ferenc Mádl, Beamter der Ungarischen Akademie der Wissenschaften
DOI:
https://doi.org/10.55051/JTSZ2022-3p10Abstract
Der ehemalige Präsident der Republik Ungarn (2000– 2005), Ferenc Mádl (1931–2011), begann seine Karriere als Beamter an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften im Frühjahr 1956. Sein Talent – als Jurastudent gewann er einen Fakultäts- (1953) und einen nationalen (1955) akademischen Wettbewerb – und seine Eifrigkeit ermöglichten es ihm, bald darauf seine berufliche Karriere zu beginnen. Von 1958 bis Ende der 1980er Jahre arbeitete Mádl am Institut für Staats- und Rechtswissenschaften der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. 1971 wurde er von der Akademie an die Juristische Fakultät der Eötvös-Lorand-Universität versetzt. Als Forscher begann er, sich mit dem internationalen Privatrecht und – als einer der Ersten in Ungarn – mit dem Recht der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zu beschäftigen. Nach 1989, als Minister in der Regierung von József Antall, übernahm Ferenc Mádl eine öffentliche Rolle, setzte aber seine Lehrund Forschungstätigkeit als Politiker bis zu seinem Tod 2011 fort. Der vorliegende Beitrag stellt Ferenc Mádls Tä- tigkeit als Beamter anhand von Archiv- und Bibliotheksquellen – hauptsächlich aus dem Archiv der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, aber auch aus anderen Archiven – vom Anfang bis 1971 dar, als Mádl auf eigenen Wunsch an die Universität versetzt wurde.