Das Testament von Graf János Pálffy
DOI:
https://doi.org/10.55051/JTSZ2023-4p46Abstract
In der Studie versuche ich den Lebenslauf des Grafs Johann Pálffy vorzustellen und seine Eigenschaften zu beschreiben, die ihm geholfen haben, seine, unter der Zwangsverwaltung liegende Vermögen freizuschalten und die Lasten abzuzahlen. Mit der präzisen und rationalen Arbeit und mit dem Sinn für die Wirtschaftsführung hat er seine Anwesen emporgebracht und mit im Ausland gekauften, raren und denkwürdigen Kunstschätzen eingerichtet. Außerdem hat er die ungarische Jugend mit beträchtlichen Beträgen gefördert, resp. verschiedene Stiftungen für sie zustande gebracht, denn die ungarischen Mittelständler haben in seinen Augen zum Grundstein der damaligen bürgerlichen Ungarn gehört. Wahrscheinlich hat er auch dieses Konzept bei der Verfassung seines Testaments eingehalten, weil er die bestehenden Stiftungen mit Neuen ergänzt hat. Die fidekomisse Rechte hat er jedoch in mehreren Parten geteilt und er hat auch proseniorate Fidekomisse gegründet, womit das Wohlbefinden für mehrere Person absichern wollte (unmittelbare Einkommen für die Männer der Familie, Apanage für Witwen und Waisen der Familie, Spende bei der Hilfe der Erziehung der Kinder, resp. Gunsten für alle Familienmitglieder im Zusammenhang mit den fidekomissen Rechte). Graf Johann Pálffy hat deshalb hinter der Maske des kaltherzigen Magnats versteckt, aber in Wirklichkeit er ein gutherziger und großmütiger Mensch war.