Pius XI., der spätere Staatsgründer, wurde vor hundert Jahren gekrönt
DOI:
https://doi.org/10.55051/JTSZ2022-4p15Abstract
Die Existenz des Kirchenstaates zwischen 756 und 1870 war eine selbstverständliche Voraussetzung der freien Machtausübung des Papstes und des Heiligen Stuhls. Das Ziel der vorliegenden Studie ist, um zu untersuchen, wie der im Jahre 1922 gewählte Papst Pius XI., die seit mehr als einem halben Jahrhundert für große Spannungen sorgende Römerfrage lösen konnte. Die Studie behandelt die Vorgeschichte und den Hintergrund der Annexion von 1870 und die erfolgreichen diplomatischen Bemühungen von Papst Leo XIII., um den diplomatischen Einfluss des Heiligen Stuhls und die internationale Autorität des Papstes zu erhöhen. Es wird erwähnt, wie
Papst Pius X. und Papst Benedikt XV. an die römische Frage herangegangen sind. Was Pius XI. betrifft, ist nicht nur die Befassung der bestimmten Aspekte der Aushandlung und des Abschlusses der Lateranverträge, sondern auch einige diplomatische und politische Aspekte seines Pontifikats wichtig. Ein wesentlicher Bestandteil der Regierungszeit von Papst Pius XI. war die Betätigung vom Staatssekretär Eugenio Pacelli, der später den Sitz seines Vorgängers als Pius XII. übernahm, und ihre politischen Ansichten fast identisch waren. Im Zusammenhang mit dem Lateranpakt ist auch die Frage der unterschiedlichen Völkerrechtspersönlichkeiten des Heiligen Stuhls und des Staates der Vatikanstadt zu klären, indem der Pakt mit den Grundgesetzen des Staates der Vatikanstadt von 1929 und 2000 verglichen wird. In diesem Zusammenhang wird die Frage der Beteiligung der beiden Völkerrechtssubjekte an den internationalen Beziehungen, die Ausübung ihrer diplomatischen und konsularischen Beziehungen und ihre Fähigkeit zum Abschliessen von internationalen Abkommen interpretiert.