Entwicklung der lexikalischen Kompetenz im mehrsprachigen schulischen Umfeld
DOI:
https://doi.org/10.33934/initium.2020.1.11Kulcsszavak:
Nationalitätenschulwesen, Grundschule, linguistische Kompetenz, Messung, Wortschatz, Synonym, Textgestaltung, BildgeschichteAbsztrakt
Das Wissen der SchülerInnen kann im Fremdsprachenunterricht durch eine gleichzeitige Förderung von mehreren Kompetenzen erweitert werden. Zu diesen Kompetenzen zählt auch die linguistische Kompetenz, die im Rahmenlehrplan der ungarndeutschen Schulen „Wurzeln und Flügel“ (herausgegeben von der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen) in weitere vier Ebenen unterteilt ist. Ein einsatzfähiges Sprachwissen können die SchülerInnen nur durch eine komplexe Förderung erhalten.
Der Gegenstand dieser Untersuchung ist ein Teilbereich der linguistischen Kompetenz, der Wortschatz. Für diese Untersuchung wurde ein Versuch zur Messung dieser Teilkompetenz entwickelt, der unterschiedliche Aufgabentypen beinhaltet. Die Untersuchung verlief in einer Nationalitätengrundschule in einer der Komitatshauptstädte im mittleren Teil von Nord-Transdanubien, Ungarn.
Obwohl das Ziel der Untersuchung war, die Leistung von zwei Klassen aus dem zweisprachigen Sprachunterricht zu erheben, nahmen auch drei SchülerInnen aus dem sprachlehrenden Programm der achten Klasse daran teil, die laut der DaF-Lehrerinnen über genauso gute Sprachkenntnisse verfügen. So wurden eine Klasse aus dem Jahrgang sechs und ein Klassenteil aus dem zweisprachigen Unterricht plus drei SchülerInnen aus dem sprachlehrenden Programm der achten Klasse der Nationalitätengrundschule in die Untersuchung einbezogen.
Im Mittelpunkt der Untersuchung standen eine Aufgabe zum Erkennen von Synonymen und eine Textgestaltungsaufgabe. Bei der Erkennungsaufgabe sollten die ProbandInnen Synonyme für fünf isolierte Wörter finden und bei der Textgestaltungsaufgabe sollten sie eine Geschichte anhand einer Bildgeschichte von Erich Ohser schreiben.
Die Ergebnisse beweisen einerseits, dass es weder im sechsten noch im achten Jahrgang des Nationalitätenunterrichts einfach ist, Synonyme isoliert zu identifizieren. Andererseits kann man feststellen, dass es bei den Bildgeschichten drei Texttypen gab: zusammenhängende Geschichten, Geschichten mit nummerierten Sätzen oder Textfragmenten. Es wurde bestätigt, dass die Mehrheit der SchülerInnen die „Kann-Beschreibungen“ des Kompetenzmodells „zusammenhängende Texte/Geschichten zu schreiben“ erfüllt.
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