Die Literatursatire im Kontext der deutschen Antikerezeption im 18. Jahrhundert
DOI:
https://doi.org/10.33934/initium.2020.1.3Kulcsszavak:
Literatursatire, Antikerezeption, Figurenkonstellation, Mythologie, Euripides, Wieland, Goethe, LiteraturwissenschaftAbsztrakt
Im 18. Jahrhundert wurde das Kulturgut der Antike einfacher zugänglich, deshalb stellte sich die Frage seiner adäquaten Rezeption. Im literarischen Feld wurde vor allem die Rezeption des antiken Mythos diskutiert, die stark von der Querelle des Anciens et des Modernes geprägt war. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bildeten sich einander gegenüberstehende Autorengruppen, die mit dem Erlangen von stabilen Publikationsmöglichkeiten eine feste Position in der literarischen Welt gewinnen wollten. Beliebtes Mittel dieses Kampfes und des Gedankenaustauschs war die Literatursatire, wie etwa Goethes Farce „Götter, Helden und Wieland“. In meiner Arbeit wird der Meinungsunterschied von Goethe und Wieland in Bezug auf die Antikerezeption diskutiert. Dabei orientiere ich mich vor allem an Falk Strehlows Ansatz, der den grundlegenden Unterschied darin sieht, ob der Autor den Mythos zu rekonstruieren berufen ist oder ihn bloß als Sujet verwenden kann. Als Novum der Forschung können der Vergleich der einzelnen Figuren von Euripides’, Wielands und Goethes Werken bzw. die semiotische Annäherung hervorgehoben werden. Es wird ebenfalls versucht, die unterschiedlichen Argumentationsschichten in Goethes Farce in Bezug auf die Figurengestaltung und die poetologischen Ansichten zu analysieren. Zum Schluss geht die Arbeit kurz auf die Kritik an Wielands Person ein.
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- 2022-11-25 (2)
- 2020-09-14 (1)