Meister der kurzen Form: Ernest Hemingway und der frühe Siegfried Lenz
DOI:
https://doi.org/10.33934/initium.2023.5.3Absztrakt
Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, wie die Kurzgeschichte zu einem dominanten Genre in der deutschen Literatur der Nachkriegsjahre wurde und wie Ernest Hemingway die junge Generation deutscher Schriftsteller der genannten Zeit beeinflusste. Um diese Fragen umsichtig zu beantworten und das Phänomen erst auf der Makroebene zu betrachten, war eine Untersuchung der deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts aus literaturgeschichtlicher und -soziologischer Sicht erforderlich. Daher werden die institutionellen und kulturpolitischen Bedingungen sowie die Bedingungen auf dem Buchmarkt ausgeführt, unter denen einerseits die Kurzgeschichte als Genre, andererseits Hemingway als Schriftsteller zu wichtigen Mustern für die junge Schriftstellergeneration wurden. Auf der Mikroebene, d.h. auf der Ebene literarischer Texte werden bestimmte Kurzgeschichten von Siegfried Lenz, vor allem aus seinem frühen Band Jäger des Spotts, daraufhin analysiert, inwieweit sich in ihnen der Einfluss des amerikanischen Erzählers feststellen lässt. Die Analyse geht jedoch über die Suche nach Parallelen hinaus: Es handelt sich auch darum, wie Lenz die von Hemingway übernommenen Motive und Strukturen verändert und umdeutet und wie der deutsche Schriftsteller daraus seinen eigenen Stil entwickelt.
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